it’s OWL Strategietagung: Impulse für eine nachhaltige Arbeitswelt
Die it’s OWL Strategietagung stand ganz im Zeichen der neuen Strategie des Spitzencluster. Unter dem Motto ‘Industrie.Zero’ will des Technologienetzwerk eine Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung in Deutschland werden. Das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus gestaltete ein Fachforum zum Thema ‘Nachhaltige Arbeitswelt.’
Die Nachhaltigkeitstransformation ist die nächste große Herausforderung für die Industrie. Mit der neuen Strategie Industrie.Zero will der Spitzencluster it´s OWL neue Technologien und Anwendungen entwickeln, mit denen Unternehmen ihre ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit stärken können. Dabei geht es beispielsweise um nachhaltige Produkte, zirkuläre Wertschöpfung, intelligentes Energiemanagement, Klimaneutralität und neue Wege der Fachkräftegewinnung. Wichtiger Erfolgsfaktor sind die Kompetenzen des Netzwerks im Bereich Digitalisierung und KI. Auf der Strategietagung, die am 21. März im Heinz Nixdorf Institut stattfand, diskutierten 250 Expert:innen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerken Bedarfe und Perspektiven für neue Projekte, die jetzt entwickelt und Ende des Jahres starten sollen.
Fachforum Nachhaltige Arbeitswelt
Im Fachforum Nachhaltige Arbeitswelt wurde zum einen klar, dass die Gestaltung der Arbeitswelt im Spitzencluster kein neues Thema ist: Bereits 2013 sei man mit Maßnahmen zur Fachkräftequalifizierung in das Thema eingestiegen und habe dann in der Nachhaltigkeitsmaßnahmen „Arbeit 4.0“ die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Arbeit in der Produktion untersucht. Diese Aktivitäten wurden im Projekt AWARE von 2018 bis 2020 unter den Gesichtspunkten Agilität, Diversität und Führung weiterentwickelt und mündeten 2020 schließlich in das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, in dem nun die Auswirkungen von KI auf die Arbeitsgestaltung untersucht werden. Nach einem Impuls von Oliver Dietrich, IG Metall, zu Leitlinien und Kriterien für eine nachhaltige KI-Gestaltung gab Dominik Bentler, Universität Bielefeld einen Einblick in die personalorientierte Gestaltung KI-gestützter Entscheidungen am Beispiel des Leuchtturmprojekts mit dem Unternehmen Miele.
Abschließend diskutierten die Teilnehmenden Einflussfaktoren auf die Nachhaltigkeit von Arbeit und Arbeitsgestaltung in Unternehmen. Dabei wurde deutlich, dass die Herausforderung unter anderem darin besteht, Unternehmen als Arbeitgeber nachhaltig attraktiv zu machen. Hier gilt es, in Unternehmen transparente Kommunikation und flache Hierarchien zu schaffen sowie eine Fehler- und Lernkultur zu etablieren. Doch nicht nur das: auch die Entlastung bei administrativen und eintönigen Arbeiten sei wichtig, um Freiraum für kreative und sinnstiftende Arbeit zu schaffen. Aber auch das Halten von Expertenwissen im Unternehmen spielt eine Rolle für eine nachhaltige Arbeitswelt.
Im Hinblick auf die zukünftige Gestaltung der Arbeit wurde deutlich, dass die generationenübergreifende Zusammenarbeit ein erfolgversprechendes Format darstellt, um einerseits Wissen in Unternehmen zu erhalten aber andererseits auch die Innovationskraft zu stärken durch eine gemeinsame Arbeitskultur im Austausch von jungen und erfahrenen Mitarbeitenden. Außerdem wurde klar, dass es im Themenfeld Interaktion von Menschen und Maschinen und den damit verbundenen Chancen und Grenzen weiterhin Forschungsbedarf gibt.