Mensch. Technik. Wandel – Rückblick auf den GfA-Kongress mit Arbeitswelt.Plus

Der diesjährige Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) stand ganz im Zeichen der Zukunft der Arbeit. Im Central Auditorium for Research and Learning (C.A.R.L.) der RWTH Aachen diskutierten Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über aktuelle Trends und Herausforderungen – mittendrin das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, das mit seinen Beiträgen Impulse zu KI-Transformation, Technikakzeptanz und Wissenstransfer setzte.

Arbeit 5.0 im Blick: Mensch und Technik neu vernetzt

Bereits zum Auftakt machte Prof. Dr.-Ing. Verena Nitsch deutlich, wohin die Reise geht: Industrie 5.0 bedeutet nicht nur Automatisierung, sondern die aktive Mitgestaltung der Arbeit im Sinne des Menschen. Auch in den anschließenden Panels wurde deutlich: Die Zukunft der Arbeit braucht neue Formen der Beteiligung, tragfähige Modelle wie die 4-Tage-Woche – und eine klare Haltung zur Rolle von Künstlicher Intelligenz.

Nachhaltigkeit trifft Digitalisierung: Perspektiven der Circular Economy

Das Thema Nachhaltigkeit wurde insbesondere durch die Beiträge des Kompetenzzentrums KREIS adressiert. Prof. Dr. Simone Kauffeld und ihr Team präsentierten erste Ergebnisse zu Automatisierung im Recycling und zeigten auf, wie digitale Tools eine zirkuläre Wertschöpfung unterstützen können. In ihrer Keynote betonte Prof. Dr. Julia Arlinghaus das Potenzial der Echtzeitdaten zur Effizienzsteigerung in der Produktion – ein Beispiel für das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Digitalisierung.

„Der GfA-Kongress hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Arbeitswissenschaft steckt – und wie wichtig es ist, Menschen und Technik gemeinsam zu denken."
– Kerstin Eller, Koordination Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus

Technik, die begeistert – nicht überfordert

Wie gelingt Technikakzeptanz in der Praxis? Diese Frage stand im Mittelpunkt mehrerer Beiträge, u. a. der Hochschule Bielefeld. Drei Thesen kristallisierten sich heraus: Veränderung gelingt nur mit Verständnis, Qualifikation und Partizipation. Dabei wurde auch das im Rahmen von Arbeitswelt.Plus entwickelte Vorgehensmodell vorgestellt, das Unternehmen gezielt bei der Vorbereitung auf die KI-Transformation unterstützt.

Ein Highlight war zudem die Session der Universität Bielefeld zur KI-gestützten Personaleinsatzplanung. Anhand eines Leuchtturmprojekts mit Miele machte Dominik Bentler deutlich: KI kann motivieren – wenn sie die Veränderungen in der Arbeitsgestaltung transparent macht und Mitarbeitende aktiv einbezieht.

„Der GfA-Kongress hat eindrucksvoll gezeigt, wie viel Innovationskraft in der Arbeitswissenschaft steckt – und wie wichtig es ist, Menschen und Technik gemeinsam zu denken“, resümiert Kerstin Eller, Koordinatorin des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus. „Für uns war die Veranstaltung ein wichtiger Meilenstein – und ein starkes Signal für die Zukunft einer nachhaltigen, fairen und digital unterstützten Arbeitswelt.“