Innovative Lösungen für den Wissenserhalt in Unternehmen

Bis 2035 verlassen rund 7 Millionen erfahrene Arbeitskräfte ruhestandsbedingt ihre Unternehmen. Mit ihnen geht über Jahre hinweg erworbenes, wertvolles Wissen verloren. Wie dieses Erfahrungswissen auch für kommende Nachwuchstalente zugänglich gemacht werden kann zeigte eine Veranstaltung der FHDW.

Wenn es darum geht, das Wissen erfahrener Mitarbeitender zu erfassen, um es im Unternehmen verfügbar zu machen, stoßen herkömmliche Ansätze des Wissensmanagements häufig an ihre Grenzen. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen gibt es jedoch innovative Wege, um mit neuer Technologie und künstlicher Intelligenz der Herausforderung zu begegnen.

Neue Ansätze aus der Wissenschaft

Um den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema zu präsentieren, lud die Fachhochschule der Wirtschaft am Campus in Paderborn im Rahmen des Kompetenzzentrums Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus. Prof. Dr. Angelika Röchter und Prof. Dr. Christian Ewering stellten ihre neuesten Forschungsergebnisse vor. Dabei beleuchteten sie das Wissensmanagement aus technischer, organisatorischer und menschlicher Perspektive und betonten den Wert von Unternehmenskultur und Kompetenzförderung.

Praxisanwendung: Assistenzsystem bei Serviceeinsätzen

Auch Sina Kämmerling, CEO & Co-Founderin von FINDIQ , teilte in ihrem Praxisbericht ihre Erfahrungen bei der Implementierung intelligenter Lösungen zur Weitergabe von Erfahrungswissen. FINDIQ bietet ein Assistenzsystem für schwierige Serviceeinsätze und befähigt Unternehmen mithilfe einer Software-as-a-Service zu Fehlereingrenzung und -behebung. Dazu sammelt, sichert und verarbeitet das junge Unternehmen, das aus dem it’s OWL Makeathon #horizonteowl entstanden ist, das Expertenwissen eines Unternehmens intelligent, um es nutzbar zu machen und serviceorientiert zu verwerten. Kämmerlings Bericht verdeutlichte nicht nur die kritische Bedeutung des Wissenstransfers in Unternehmen, sondern präsentierte zudem Lösungen zur Bewältigung ebendieser Herausforderungen, insbesondere im Umgang mit impliziertem Wissen.