Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus zu Gast in Valencia

Wie kann eine nachhaltige soziale Gestaltung der Arbeitswelt gelingen? Im Rahmen des Austausches der IG Metall mit den spanischen Gewerkschaften UGT FICA und CCOO INDUSTRIA stellten die Vertreter des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus, Oliver Dietrich und Stefan Gabriel, das Kompetenzzentrum und Best Practices aus der Region Ostwestfalen-Lippe vor.

„Eine gemeinsame Gestaltung der Transformation durch Wirtschaft, Wissenschaft und IG Metall zahlt sich langfristig für alle Beteiligten aus. Hierbei ist die Region Ostwestfalen-Lippe mit ihren Initiativen und zukunftsweisenden Beispielen ein Vorreiter für soziale Nachhaltigkeit und Technologieentwicklung.“, fasst Oliver Dietrich, Projektleiter IG Metall seine Eindrücke aus dem dreitägigen Besuch in Valencia zusammen.

Im Gespräch mit den spanischen Gewerkschaften UGT FICA und CCOO INDUSTRIA. Foto: Arbeitswelt.Plus

Kooperation als Schlüssel zur nachhaltigen sozialen Arbeitswelt

Am ersten Tag stand der Austausch zwischen den verschiedenen Gewerkschaften und die Vorstellung des Kompetenzzentrums Arbeitswelt.Plus im Mittelpunkt. „Die Art, wie wir im Kompetenzzentrum als Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen und Gewerkschaften zusammenarbeiten, stieß auf großes Interesse.“, ergänzt Stefan Gabriel, Projektkoordinator Arbeitswelt.Plus. Es wurde deutlich, wie wertvoll die Kooperation von Wissenschaft, Wirtschaft und IG Metall für eine Wirtschaftsregion ist. Außerdem wurde thematisiert wie eine nachhaltige soziale Gestaltung der Arbeitswelt gelingen kann.

Der zweite Tag war geprägt durch Unternehmensbesuche und Einblicke in die spanische Arbeitswelt. Die beiden Unternehmen Celestica und Faurecia Exhaust Systems España präsentierten ihre modernen Betriebsabläufe. Dabei gaben sie Einblicke in Forschung und Entwicklung. Auch hier wurde deutlich, wie zukunftsweisend die Region OWL und ihre Unternehmen in der technologischen Entwicklung aufgestellt sind.

Werksbesichtigungen bei Celestica und Faurecia Exhaust Systems España. Foto: Arbeitswelt.Plus

Konferenz zeigt digitale Lösungen für den Mittelstand

Die Umwälzungen durch den Klimawandel und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Industrie sind nur in ihrer Gesamtheit zu betrachten und zu lösen. Das war ein Ergebnis der Konferenz „Digitalisierung in kleinen und mittelständischen Unternehmen“ am dritten Tag des Besuches.

Dabei stehen besonders die Digitalisierung und Qualifizierung der Beschäftigten im Fokus, erläutert Dietrich. Während der Konferenz diskutierte er gemeinsam mit Stefan Gabriel und Rocio Briones Morales (Generaldirektorin für Beschäftigung und Ausbildung des Ministeriums für nachhaltige Wirtschaft, produktive Sektoren, Handel und Arbeit) und spanisches Gewerkschaftsvertretern, wie die unterschiedlichen Herausforderungen auf regionaler Ebene durch Kooperationen und gemeinsame Lösungen gemeistert werden können.

Abgerundet wurde die Reise  durch ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten der Region Valencia, Joaquin Fransisco Puig Ferrer.  In einem regen Austausch wurden dabei mögliche gemeinsame Projekte für die Zukunft diskutiert. Ein Beispiel ist  ein Programm zur Ausbildung spanischer Jugendlicher in der Region OWL.

Der Besuch in Valencia schließt sich an zwei vorangegangene Kontakte an: Bereits 2021 vertrat Dietrich das Kompetenzzentrum auf einer internationalen Fachtagung zur Transformation der Arbeitswelt in Madrid. Vertreter:innen der spanischen Gewerkschaften waren im Herbst 2022 zu Gast in OWL, um Einblicke in die ostwestfälische Wirtschaft und die Kooperationsprojekte zugewinnen.

Zu Gast beim Ministerpräsidenten der Region Valencia, Joaquin Fransisco Puig Ferrer. Foto: Arbeitswelt.Plus