Einführung eines KI-Assistenten – Mitarbeiter:innen richtig vorbereiten
Zunehmende Komplexität und internationaler Wettbewerbsdruck erfordern die Einführung KI-basierter Prozesse und Hilfsmittel. Die Mitarbeiter:innen müssen auf diesen Wandel vorbereitet und in dessen Gestaltung aktiv mit einbezogen werden. Bislang bestehen dazu noch keine ganzheitlichen Modelle und Gestaltungsansätze. Diese sollen daher in dem Leuchtturmprojekt erarbeitet werden.
Herausforderung
Ganzheitliche Modelle und Gestaltungsansätze zur Einführung von Künstlicher Intelligenz fehlen im Unternehmen. Mitarbeiter:innen müssen auf den Wandel vorbereitet werden.
Lösung
Durch verschiedene Maßnahmen der Personalentwicklung soll das Interesse der Mitarbeiter:innen zum Thema KI erkannt und weiterentwickelt werden. Zudem soll ein KI-Assistent entwickelt werden.
Mehrwert
Das bestehende KI-Know-How wird im Unternehmen bereichsübergreifend vernetzt und erweitert. Eine KI-Assistenz entlastet manuelle Tätigkeiten der Mitarbeiter:innen.
Problemstellung
Wie soll ein Fachbereich die Chancen und Grenzen von KI für die eigenen Tätigkeiten einschätzen oder bewerten können, wenn zum Thema KI keinerlei Nähe oder Wissen vorhanden ist? Wie reif ist die Organisation zum Thema KI und wo gibt es Bereiche, in denen bereits ein gewisses KI-Wissen vorhanden ist? Wie gelingt es, das KI-Wissen der Organisation insgesamt zu erweitern und den Dialog darüber zu fördern? Antworten auf diese Fragen liefert das Leuchtturmprojekt von WAGO am Beispiel der KI-gestützten Plagiatserkennung.
Onlineshops gibt es wie Sand am Meer. Eine Übersicht zu schaffen und ein intelligentes System zu kreieren, das Plagiate erkennt und legitime Verkäufer schützt, gleicht für WAGO einem Tanz auf dem Drahtseil. Für die Fachabteilungen, die sich mit Onlinevertrieb und Markenschutz beschäftigen, stellt die schiere Anzahl von relevanten Rechtsverletzungen eine rein durch Kosten- und Personalaufwand nicht zu bewältigende Aufgabe dar. Finanzieller Schaden und Reputationsverlust durch Assoziation der WAGO-Produkte mit Raubkopien sind die Folge.
Zielsetzung
Durch gezielte Personalentwicklungs-Angebote zum Thema KI soll die Auseinandersetzung und der Dialog zu KI angeregt werden. Dabei strebt WAGO an, dass in Zukunft eine breitere Mitarbeiter:innenschaft, die Chancen, Grenzen und Potentiale von KI einschätzen kann sowie unbefangen über das Thema Künstliche Intelligenz spricht und nachdenkt.
Für das konkrete Beispiel der Identifikation von Produktplagiaten bedeutet dies:
- Die Entwicklung einer Programmierschnittstelle und eines state-of-the-art Algorithmus‘, um hunderte Angebote in Webshops in kurzer Zeit zu analysieren
- Erfahrungen im Umgang mit unternehmensexternen Daten sammeln. Im Austausch mit den Fachabteilungen Patentwesen und Sales-Channel-Management Erkenntnisse gewinnen, die dabei helfen die Dynamiken des online Marktes besser zu verstehen.
- Schutz der unternehmenseigenen Marktplätze und der Reputation vor feindlichen Übergriffen.
Ergebnis
Durch einen selbstverständlicheren und kompetenteren Umgang mit dem Thema KI wird der Weg zu einer zunehmend rationalen Betrachtung im Unternehmen gebahnt. WAGO kann als Organisation dadurch besser Entscheidungen über mögliche Einsatzgebiete von KI entscheiden. Am Beispiel der KI-gestützten Erkennung von Produktplagiaten auf Online-Marktplätzen werden Chancen und Grenzen von KI konkret greifbar. Dies unterstützt den Prozess der Annäherung und Kompetenzaufbaus zum Thema KI ganz praktisch.
Working Paper
Mehr Infos passend dazu findet ihr in unserem Working Paper.
WAGO
Die WAGO Gruppe zählt zu den international richtungweisenden Anbietern der Verbindungs- und Automatisierungstechnik sowie der Interface Elektronik. Im Bereich der Federklemmtechnik ist das familiengeführte Unternehmen Weltmarktführer. Seit seiner Gründung 1951 ist WAGO stetig gewachsen und beschäftigt heute weltweit etwa 8.500 Mitarbeiter, davon rund 4.000 in Deutschland am Stammsitz im ostwestfälischen Minden und im thüringischen Sondershausen. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 950 Millionen Euro.